Matthias Kaul meistert Grüne Hölle mit Bravour
ADAC Procar fand im Rahmenprogramm des 24-Stunden-Rennens statt
Nach dem Saisonauftakt in Oschersleben kamen die Piloten am 24./25. Mai 2008 zu einem der Höhepunkte in ihrem Terminkalender. Auf der legendären Nürburgring-Nordschleife wurde der dritte Lauf im Rahmen des 36. ADAC Zurich 24-Stunden-Rennens durch die "Grüne Hölle" in Angriff genommen. Ganz im Vordergrund stand für einige Fahrer der Adrenalin-Kick beim Ritt über die 25,378 km lange anspruchsvolle Nordschleife, mit der einzigartigen Eifelkulisse.
Auch Matthias Kaul nahm für den dritten Lauf Kurs auf den Nürburgring, um dort seinen guten Saisonstart von Oschersleben fortzusetzen. Jedoch wusste man, dass dieser Saisonlauf eine Herausforderung für Fahrer und Fahrzeug ist. Mit keinerlei Nordschleifen-Erfahrung lag dem Procar-Rookie hier schon ein großer Stein im Weg. Jedoch startete man durchaus zuversichtlich in das erste 80-minütige Zeittraining. Hier musste man in Sachen Streckenkenntnisse, Fahrzeugabstimmung und die bestmöglichste Rundenzeit heraus zu fahren, ganze Arbeit leisten. Am Ende des ersten Zeittrainings konnte der 18-jährige seinen Renault Clio RS III auf den fünften Platz positionieren.
Bei anfangs noch teilweiser feuchter Strecke startete der Fahrer des Team Kaul-Motorsport am Freitagmorgen sein zweites Zeittraining durch die Grüne Hölle. Durch einen ausgiebigen Informationsaustausch im Team optimierte man den 205 PS starken Clio bestmöglich für dieses Zeittraining. Dies zeichnete sich hier mit einem vierten Platz aus.
Zum Rennen am Samstagmorgen ging die gut besetzte Procar-Serie im fliegenden Start auf eine vier Runden lange „Höllenfahrt“. Matthias konnte seine Position in der Startphase halten, was ihm allerdings nicht reichte. Trotz kleiner Behinderungen von Fahrzeugen der anderen Divisionen, schaffte er es dann doch, sich durchzusetzen und die Aufholjagd anzugehen. Mit guten Rundenzeiten kämpfte sich der Auszubildende KfZ-Mechatroniker heran, wobei er seine Reifen überstrapazierte. Dies verhinderte dann den möglichen Podestplatz und Matthias beendete den dritten Saisonlauf in der Eifel mit einem akzeptablen dritten Platz.
„Leider wurde ich lange Zeit von Fahrzeugen der anderen Division ausgebremst, doch als ich freie Fahrt hatte, pushte ich volle Attacke und konnte so den Abstand zum Dritten verkleinern, aber es reichte einfach nicht und am Ende bauten meine Reifen stark ab“, schilderte der Procar-Roockie Kaul. „Aber alles in allem lief es für uns prima, dafür, dass die Nordschleifen-Erfahrung sehr gering ist, konnte ich gut mithalten. Wichtig für mich war es, in der doch sehr anspruchsvollen „Grünen Hölle“ das Rennen ohne technische Probleme oder Unfall zu beenden“.
Auch Teamchef Rüdiger Kaul zeigte sich mit dem dritten Lauf im Rahmen der ADAC Procar zufrieden. „Wir wussten, dass Matthias auf der Nordschleife bedingt durch Trainingsrückstand nur schwer an die Spitzenzeiten herankommen kann; denn mit seinen 18 Jahren kann er dieses Jahr erstmals offiziell auf der Nordschleife fahren.“ Überaus optimistisch blicken Fahrer und Team auf die nächsten Veranstaltungen. „Unsere Rennen sind die kommenden!“, betonen beide zuversichtlich. Bei diesen werde Matthias zeigen, was er kann, und hoffen wieder unter den ersten zu sein. Matthias Kaul startet das nächste Mal am 14./15. Juni auf dem Hockenheimring.
